CO2 (Kohlendioxyd) entsteht
bei jeder Verbrennung von Kohlenstoff. Egal, ob wir Holz, Kohle oder
Erdöl verbrennen. Kommt der Kohlenstoff aus fossilen Lagerstätten wie
Kohle oder Erdöl, belastet er die Atmosphäre zusätzlich mit CO2. Stammt
der Kohlenstoff hingegen aus Holz oder Biogas, wurde dieser Kohlenstoff
erdgeschichtlich vor wenigen Jahren oder sogar Monaten gebunden,
verändert die CO2-Bilanz also unwesentlich. Dieser erdgeschichtlich sehr
junge gebundene Kohlenstoff der Pflanzenwelt wird anteilsmässig
fortlaufend und innerhalb weniger Monate nach der Freisetzung wieder
gebunden. Das Problem ist also nur der "alte" Kohlenstoff, eben aus
"fossiler" Quelle. Er wird in den Kreislauf zusätzlich eingebracht und
verändert so das Klima.
Energie aus Wind KANN UNTER
UMSTÄNDEN die Belastung durch fossilen Kohlenstoff reduzieren. Wird der
durch ein Windkraftwerk erzeugte Strom sofort verbraucht und macht er
nicht erst den Umweg über das öffentliche Stromnetz, kann diese
Energiequelle als "wenig CO2 belastend" gelten. Ersetzt man damit ein
Kohlekraftwerk, das mehr CO2 erzeugt, trägt das zu einer Verminderung
des weltweiten CO2 - Ausstosses bei. Es darf aber
nicht ausser Acht
gelassen werden, dass der Bau und der Transport einer solchen Anlage
enorme Mengen an fossilem Kohlenstoff in die Atmosphäre bringt:
Für den Stahlturm und die Armierungen des
Fundaments werden ca.
30 Tonnen Kohle für die Stahlerzeugung und die Veredelung
verbrannt.
Alleine für den Transport des riesigen Baukrans sind mehrere
Schwertransporte notwendig. Der Aushub des Fundaments und der Transport
des Betons benötigen hunderte von Lastwagenfahrten mit tausenden von
Kilometern zurückgelegter Distanz. Diese Fahrzeuge benötigen Unmengen an
Treibstoff - fossiler Kohlenstoff, der bei der Verbrennung das
gefürchtete Klimagas CO2 erzeugt. Diese als
"Graue Energie" bekannte Belastung
wird bei der Beurteilung der Windenergie
peinlichst verschwiegen.
Sie fliesst auch nicht oder nur unvollständig in die Beurteilung der
Umweltverträglichkeit dieser Anlagen mit ein. So gibt es 'Experten', die
einer Windkraftanlage schon nach wenigen Monaten der Stromproduktion
den klimaneutralen Betrieb attestieren - eine Behauptung, die sich
rechnerisch einfach
widerlegen lässt.
Siehe Ecoinvent Doku (S.79)
Wird durch Windkraft erzeugter Strom in das Stromnetz gespiesen,
ist das Problem noch grösser: Da die Einspeisung von Windstrom ins Netz
enormen Schwankungen unterliegt, muss hinter jedem Windkraftwerk ein
"Schattenkraftwerk" mitlaufen, das im Falle eines Leistungsabfalls
sofort
zur Verfügung steht (30 Sekunden). Die Leistung des Schattenkraftwerks
geht dabei zum grössten Teil verloren. Im europäischen Stromnetz werden
dazu Kohle- und Gaskraftwerke verwendet. Da diese Kraftwerke bei starkem
Windaufkommen auf Minimallast fahren, stossen sie verhältnismässig mehr
CO2 aus, als wenn sie auf Vollast fahren könnten. Die 30% Teillast geht
zu einem grossen Teil verloren.
Windstrom, direkt ins Stromnetz gespiesen, verursacht damit einen Anstieg des CO2 - Ausstosses, anstatt ihn zu verringern! Genau dies ist auch auf dem Heitersberg geplant.